Reisen

Coronaferien 2021

20.07.2021

Heute geht es los. Wir reisen mit dem Zug nach Chur und dann Reichenau-Tamins, wo wir aussteigen. Dann beginnt die Wanderung, so viel wie möglich dem Hinterrhein entlang. In Rothenbrunnen entscheiden wir uns, den Zug bis Thusis zu nehmen, da wir allmählich hungrig werden und wir in Cazis via Google Maps nichts Ansprechendes gefunden haben. In Thusis gibt es sehr gute Pasta und wir werden auch das Abendessen in dieser Pizzeria einnehmen, was wir aber jetzt noch nicht gewusst haben. Wir spüren schon unsere Muskeln und Sehnen und was es sonst noch so alles im Körper gibt, und entscheiden uns daher dazu, den Nachmittag in der Badi zu verbringen, bevor wir am Abend im BnB Rasi einchecken.

21.07.2021

Von Thusis wandern wir bis zur Viamala-Schlucht. Diese Etappe ist sehr schön und führt über eine tolle Hängebrücke (Traversina II). Natürlich ist auch die Viamalaschlucht ein Highlight, das man nicht verpassen darf. Nach der Besichtigung gehen wir mit dem Bus zurück nach Thusis wo wir noch etwas früh dran sind für den Bezug unserer Unterkunft. Daher kehren wir noch zum Café am Bahnhof Thusis ein. Wir nehmen den Zug nach Rhäzüns und werden im BnB Ricci’s Villa Artistica willkommengeheissen. Znacht gibts heute in Bonaduz, eine sehr gute Pizza (die Italiener werden uns noch öfter antreffen in diesen Ferien).

22.07.2021

Wir spüren die gelaufenen Kilometer in den Beinen und wollen heute nur einen kleinen Ausflug machen. Wir nehmen die Seilbahn von Rhäzüns nach Feldis – ein sehr schmuckes Dörfchen – und machen hier eine kleine Rundwanderung. Vom Vorabend haben wir noch Resten unserer Pizza mitgenommen, so haben wir heute einen feinen Zmittag. Am Abend fahren wir mit dem Bus nach Chur, wo es für uns Apéro und Znacht gibt.

23.07.2021

Wir wandern von Zillis bis Andeer. Diese Strecke bleibt uns negativ im Gedächtnis, es hat mega mühsam viele Brämen (siehe dazu ein wertvolles Video rechts). Trotz Mückenschutzmittel kleben immer ca. 10 – 20 Brämen an uns, und so entschliessen wir uns, die Wanderung in Andeer zu beenden. Wir essen etwas und nehmen anschliessend den Bus bis zu unserer nächsten Unterkunft bei der Roflaschlucht. Weil wir nun etwas frühher im Hotel sind, können wir gemütlich die Schlucht besuchen. Danach kühlen wir uns im (sehr) kalten Rhein ab.

24.07.2021

Heute sind wir von der Roflaschlucht bis zur Festung Crestawald gewandert. Zwischendurch hat es einige Male kurz geregnet, aber wir haben es gerade noch trocken bis zur Festung geschafft. Die Besichtigung war sehr interessant und die Miete des Audioguides (CHF 5.-) hat sich gelohnt. Man erfährt durch ihn einige interessannte Details. Die Führung ist relativ ausführlich und mit guten Videobeiträgen ergänzt, sodass man sich den Alltag in der Festung gut vorstellen kann. Auch ein Besuch der Kantine ist empfehlenswert. Die Bündner Gerstensuppe war sehr gut. Auf der Website der Festung findet sich zudem ein Archiv verschiedener anderer Sperren. Dieses ist aufwändig gestaltet und mit vielen Bildern und Skizzen versehen.

Weiter geht’s richtung Sufers, wo wir im Hotel Seeblick, da die Zeit in der Festung wie im Flug vorbei gegangen ist, etwas früher als gewöhnlich Abendessen. Danach nehmen wir den Bus bis Hinterrhein, wo uns dann ein kräftiger Regen erwartet, kurz bevor wir im BnB Trepp ankommen.

25.07.2021

Das Morgenessen im BnB Trepp ist sehr persönlich gestaltet. Wir sitzen in der Küche der Trepps und werden mit feinem Bio-Alpkäse, frischer Milch der eigenen Kuh, Konfitüre und Ziger aus Produktion der Familie Trepp verwöhnt. Auch die Gastgeberin hat sich zu uns gesetzt und mit uns geplaudert. Gestärkt verlassen wir anschliessend die Unterkunft. Da es aber heute den ganzen Tag regnen wird, nehmen wir das Postauto über den San Bernardino (Hospiz) bis ins Dorf San Bernardino. Wir sind auf der gesamten Fahrt die einzigen zwei Passagiere. Auf dem Ospizio gibt es eine kurze Pause, bei welcher wir aussteigen und ein paar Fotos schiessen können.

In San Bernardino angekommen bestellen wir eine Pizza im Hotel Central. Eigentlich war der Plan von hier aus bis Pian San Giacomo zu wandern, aber das Wetter will heute einfach nicht mitspielen. Wir nehmen also erneut das Postauto nach Cabbiolo, wo wir ins Centro Arte einchecken.

Das Centro Arte hat uns sehr gefallen. Wir erhielten ein Zimmer mit Gemeinschaftsbad, aber da niemand anderes im gleichen Häuschen übernachtete, hatten wir das Bad trotzdem für uns alleine. Das Highlight war das Nachtessen, welches wir vorbestellt haben. Unsere Vorgabe für das Menü war „milchfrei und vegetarisch“. In allen vorherigen Restaurants war dies ziemlich schwer zu erhalten. Aber hier wurde uns ein ausserordentliches 3-Gang-plus-Salat-Festessen serviert. Und das alles für 36.- CHF pro Person. Wenn das Wetter besser gewesen wäre, hätten wir sogar draussen unter der Pergola essen können. Aber auch der Wintergarten war sehr toll.

26.07.2021

Auch das Zmorgenbuffet lässt keine Wünsche offen. Es kann für 16.- CHF gebucht werden. Gestärkt machen wir uns heute auf die Wanderung von Cabbiolo nach Cama. Wir haben gesehen, dass es hier einige Grotti geben sollte. Daher versuchen wir unser Glück und finden eines, das geöffnet ist. Zwar ist es erst früher Nachmittag, aber für uns wird das als Mittagessen und Nachtessen zählen, da wir so viel essen wie schon lange nicht mehr. Im Grotto dal Paolin erhalten wir nach einem gemischten Salat ein wunderbares Risotto. Es ist zwar viel zu viel, aber so gut, dass wir trotzdem die ganze Schüssel geleert haben. Dies wird uns nun zum Verhängnis, da wir für unsere nächste Übernachtung im BnB Casa Dosc in Verdabbio ein paar Höhenmeter zurücklegen müssen. Wir springen hier noch kurz in den Pool und gehen dann „ohne Znacht ins Bett“.

27.07.2021

Wir machen uns nach dem Morgenessen auf den Weg nach Grono, wo wir den Bus Richtung Bellinzona nehmen. Eigentlich wollten wir noch nach Lugano oder Locarno gehen, doch die Hotels waren zu gut ausgebucht und überteuert. Und weil das Wetter auch nicht so toll war, haben wir uns dazu entschieden, die Reise etwas früher als geplant zu beenden. So sind wir nun auf dem Weg nach Bedretto, wo wir im Chalet Stella Alpina für eine Nacht gebucht haben.

Das Chalet Stella Alpina ist speziell für alle Veganer eine gute Empfehlung. Hier kann man fast alle Speisen in einer veganen Variante bestellen. Die Pizzoccheri und das Tiramisu sind besonders schmackhaft. Dafür lässt der SPA-Bereich zu wünschen übrig. Die zusätzlichen CHF 19.50 pro Person, die man für den Eintritt bezahlen muss, lohnen sich nicht wirklich, da der Bereich sehr klein ist und nur aus einem Jacuzzi und einer kleinen Sauna für Anfänger (max. 50°C) besteht. Während Corona kann man den Bereich für eine Stunde alleine benützen, da ist der Preis gar nicht so schlecht. Wären aber mehrere Personen anwesend, würde man sich ziemlich stark in die Quere kommen.

28.07.2021

Das Frühstück fällt leider etwas mager aus. Mit einem Aufpreis von 9.50 CHF pro Person haben wir es eigentlich aufgewertet, jedoch muss man sich scheinbar ohne diesen Aufpreis mit einem eher minimalistischen Morgenessen abfinden. Nachdem wir beim Servicepersonal nachgefragt haben, erhalten wir dann aber noch etwas veganen Käse und Aufschnitt.

Trotzdem bleibt uns der Aufenthalt im Stella Alpina in guter Erinnerung und wir würden es vor allem wegen des hervorragenden Essens weiterempfehlen. Nun sind aber unsere Ferien zu Ende und wir fahren via Gotthard-Panoramastrecke zurück nach Hause.

(2) Kommentare

  1. SGrafe sagt:

    Ihr Lieben
    Ganz gwundrig haben wir euren Bericht und die prächtigen Bilder „aufgesogen“. Ihr habt anscheinend schon viele, schöne Erlebnisse genossen. Ihr macht uns ein wenig gluschtig😊…einfach die Brämen könnte man abschaffen😬.
    Ihr habt ja schon einige Kilometer in den Beinen und wir wünschen euch noch viele so schöne Tage🌞👌
    Händs wiiterhin guet und wir freuen uns auf die nächsten Bilder🙃

    1. Nun sind alle Fotos und Berichte online, viel Spass beim weiterlesen 😀

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